Die Buddahs von Bamiyan

FORMFAB hilft beim Wiederaufbau!

Mit dem 3D-Drucker von FORMFAB hergestellte maßstäbliche Repliken der Bruchstücke helfen die Buddahs von Bamiyan wieder aufzubauen.

Im Tal der Buddahs

Die Buddha-Statuen von Bamiyan (Hindi Bamiyan ke But बामियान के बुद्ध ; But ha e Bamian persisch ‏بتهاى بامیان ‎) waren einst die größten stehenden Buddha-Statuen der Welt. Sie befanden sich bis zur Zerstörung durch die Taliban im März 2001 im 2500 Meter hoch gelegenen, mehrheitlich von Hazara bewohnten Tal von Bamiyan, das sich im Zentrum Afghanistans befindet und von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet ist. Die beiden größten und bekanntesten dieser Statuen waren 53 beziehungsweise 35 m hoch. Daneben wurde eine ganze Reihe von weiteren, kleineren Buddha-Statuen in die dortige Felsklippe eingearbeitet. Sie sind historische Zeugnisse einer dort etwa vom 3. bis zum 10. Jahrhundert praktizierten, in ihrer Art einzigartigen buddhistischen Kunst. Mittlerweile wurden die Nischen der Statuen abgesichert und ihre Trümmer geborgen. Es gibt Bestrebungen, die Statuen wieder aufzubauen…

Quelle: wikipedia

Dies ist ein Projekt der UNESCO über ICOMOS, sowie der deutschen und der japanischen Regierung. Ziel der Anastylose ist es neben dem Wiederaufbau dieser wertvollen Kulturdenkmäler lokale Projekte zu unterstützen, in einem Land, das in jahrzehntelangem Krieg seine hohe Kultur fast vollständig verloren hat. Nach Schätzungen von Archäologen sind etwa 50 % der Trümmerteile wiederverwendbar.

Das Architekturbüro Seradj hat es sich zur Aufgabe gemacht beim Wiederaufbau der Statuen mitzuwirken. Dazu wurden mit Hilfe des 3D Laserscanners des Büros die Nischen und Bruchstücke der beiden größten Buddah- Statuen unter extremen Bedingungen vor Ort in Afghanistan eingescannt.

Diese Daten dienen nun im Anschluss als wichtige Zeugnisse zur Rekonstruktion der originalen Statuen.

Um aus den Punktewolken des Scanners ein echtes 3D Modell zu erzeugen, wurden diese mit Geomagics Wrap in Volumen mit geschlossenen Oberflächen umgewandelt. So konnten die einzelnen Fragmente anschließend im Maßstab 1:25 mit dem 3D-Drucker  von FORMFAB ausgedruckt werden. Parallel dazu wurde die komplette Nische des kleineren Buddah mit der 5-Achs CNC Fräse der Tischlerei Bächer maßstabsgetreu aus einem vollen Volumen gefräst.

Dieses Modell der Nische wird nun zusammen mit den Modellen der Fragmente an der Technischen Universität München unter Leitung von Prof. Emmerling und dem Büro Seradj-Architekten zusammen gesetzt. Im Rahmen dieser Anastylose können auch die praktischen Arbeitsgänge vor Ort durchgespielt werden. Aufgrund der Hanglage ist der Einsatz von schwerem Arbeitsgerät sehr schwierig, daher sollen diese Arbeiten zunächst am Modell geplant werden, um die spätere Durchführung vor Ort zu erleichtern.

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